Kunst:Das wollen wir auch!

Ein nonchalanter Engel auf der Grabeskante trifft auf Gottvater: Eine faszinierende Ausstellung im Diözesanmuseum von Paderborn feiert die Gotik.

Von Alexander Menden

Eine Abordnung des Paderborner Domkapitels besuchte irgendwann im 13. Jahrhundert Reims. Was man dort sah, ließ das, was man von zu Hause kannte, etwas veraltet erscheinen. Der Paderborner Imad-Dom (nach Bischof Imad), 1068 geweiht, zwischendurch von einem Feuer beschädigt, umgebaut und erweitert, war ein Produkt der Romanik gewesen. Inzwischen hatte man ihn abgetragen und mit einem Neubau begonnen. In Reims arbeitete Baumeister Hugo Libergier zu dieser Zeit schon an einem Sakralbau, der zu einem der bedeutendsten der europäischen Hochgotik werden würde. Den westfälischen Domherren war angesichts des prachtvollen Portals von Notre Dame de Reims mit seinem expressiv gestalteten Figurenfries klar: So etwas brauchen wir auch!

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: