Medea-Ausstellung in Frankfurt:Bis der Mord uns scheidet

Das Frankfurter Liebieghaus spürt "Medeas Liebe" nach. Die Zauberin fasziniert seit der Antike als haltlos leidenschaftliche, aber auch brutal kalkulierende Frau.

Von Kia Vahland

Medea, diese Unglückliche, die Frau, die zu sehr liebt und deshalb alles vernichtet: Lange hat man wenig von ihr gehört. Jetzt aber erzählt das Liebieghaus Frankfurt ihre Geschichte, die von Griechenland bis ins antike Königreich Kolchis an die Ostküste des Schwarzen Meeres und damit ins heutige Georgien führt. Das Partnerland der Buchmesse steuert seinen legendären Goldschatz bei, fein gearbeitete Schmuckstücke, die zum Teil aus dem dritten bis zweiten vorchristlichen Jahrtausend stammen. Die Gewandnadeln, Halsketten, Schläfenverzierungen und Armreifen lassen ahnen, welch ein unbändiger Gestaltungswille die Goldgräbergegend einst auszeichnete. So schleicht sich im zentralen Saal auch ein wenig vom realen Leben der Alten in eine Ausstellung ein, die sich ansonsten ganz dem Mythos verschrieben hat, nämlich den Taten Medeas und ihres Geliebten Jason.

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