Kultursponsoring:Staatsoper bleibt Sponsor erhalten

Das Unternehmen Linde fördert weiter mit Millionensumme

Kulturleute kennen das. Wechselt etwa der CEO einer Firma, die sie gerade noch gesponsert hat, endet prompt die Unterstützung - er entspannt eben lieber beim Fliegenfischen als bei Wagner. Der Bayerischen Staatsoper bleibt derlei Unbill erspart, obwohl ihr Hauptsponsor Linde jüngst mit dem US-amerikanischen Konkurrenten Praxair fusionierte. Ob dieser das heimatliche Engagement der Schwester gutheißen würde, war unklar. Doch Nikolaus Bachler, Intendant der Staatsoper, gibt Entwarnung. "Wir haben einen Schutzengel, und der heißt Wolfgang Reitzle", sagte er der SZ, "wir konnten Linde für ein weiteres Jahr gewinnen". Opernfan Reitzle, für den Konzern-Deal in München heftig kritisiert, konnte sein Steckenpferd also retten, mittlerweile vom Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden aus. Viereinhalb Millionen Euro erhält die Staatsoper jährlich von Sponsoren, zu denen auch BMW gehört. Sie finanziert so ihre Jugendarbeit wie das Opernstudio, die Orchesterakademie, Kinderprojekte wie "Adam und Eva" im Festspielprogramm. 2017 ermöglichte das Geld auch das erste Gastspiel der Oper in der Carnegie Hall.

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