Kultursenator Lederer :Berliner Clubszene soll nicht sterben

Berlins linker Kultursenator Klaus Lederer will die Club-Szene der Stadt vor einschneidenden Veränderungen schützen. "Wir leben nicht mehr in den Neunzigerjahren, wo jeder im Grunde einen Club aufmachen konnte, indem er sich einfach in den existierenden Raum reingesetzt, einen Kasten Bier hingestellt und mit Musik experimentiert hat", sagte Lederer der Deutschen Presse-Agentur. "Inzwischen steht die Stadt unter einem hohen Inwertsetzungsdruck, die Stadt wächst, die Stadt wird dichter, Nutzungskonflikte nehmen zu." Die Kapitalisierung des Immobiliensektors führe zu Verdrängungsprozessen, sagte Lederer. Deswegen solle diesen Entwicklungen tendenziell entgegengewirkt werden. Zuletzt hatten mit dem "KitKat" und dem "Sage" zwei bekannte Clubs ihr drohendes Aus verkündet. Zwar sei "nicht jede Schließung eines Clubs", so Lederer, "ein Weltuntergang", doch erwäge man verschiedene Maßnahmen, um die Vielfalt des Berliner Nachtlebens zu erhalten.

© SZ vom 23.12.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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