Es ist nicht auszuschließen, dass Markus Söder demnächst Post von der Künstlersozialkasse bekommt, die Beitragsrechnung für Juli, denn eigentlich muss es spätestens seit seiner Gesangseinlage in der ARD-Talkshow „Inas Nacht“ als belegt gelten, dass der bayerische Ministerpräsident nebenher kulturschaffend tätig ist. Andererseits hat Söder mal wieder massiven Ärger mit den Feuilletonisten der Republik, seit seine Staatsregierung im Juni angekündigt hat, die Pläne für das neue Münchner Konzerthaus zu „redimensionieren“. Das Ergebnis hat die berühmte Geigerin Anne-Sophie Mutter ungewohnt unfiligran als „spät, billig, blöd“ beschrieben, und ganz grundsätzlich befunden: „Die Kultur in Bayern schwächelt.“
Die Kulturpolitik der CSU:Ein bisschen Spaß muss sein
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Seit jeher ist die Kulturpolitik der CSU ein Spagat zwischen Konzerthaus und Krachlederner – zuletzt zwickte es aber schon deutlich. Gibt es in der Partei niemanden mehr, der beides vereint?
Von Roman Deininger
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