Kulturpolitik:Von wegen Krise

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"Vier von zehn jungen Erwachsenen haben das Gefühl, das Angebot richte sich gar nicht an sie", lautet ein Befund der Studie. Dennoch finden mehr als 90 Prozent der Befragten kulturelle Angebote wichtig. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

Hochkultur findet die große Mehrheit der Deutschen wichtig. Das hat eine Bertelsmann-Studie herausgefunden. Doch junge Menschen fühlen sich oft nicht davon angesprochen.

Von Peter Laudenbach

Kulturpolitiker, die sich angesichts drohender Sparhaushalte schon mal darauf vorbereiten, ihre Budgets zu verteidigen, bekommen jetzt mit einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung eine sehr ausdifferenzierte Argumentationshilfe. Die für diesen "Relevanzmonitor Kultur" durchgeführte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zeigt erfreulich hohe Zustimmungswerte für die Theater, Museen, Orchester und Opernhäuser, also die sogenannte Hochkultur. Mehr als 90 Prozent der 2505 befragten Bundesbürger finden es wichtig, das kulturelle Angebot der Stadt- und Staatstheater zu erhalten. Theater, Opern, Museen gehören für 82 Prozent der Befragten zur kulturellen Identität des Landes. Fast ebenso viele, 76 Prozent, sind der Meinung, dass diese kulturelle Infrastruktur auch in Zukunft mit öffentlichen Mitteln finanziert werden sollte. Von einer Akzeptanzkrise der Hochkultur und ihrer Subventionierung aus Steuermitteln kann offenbar keine Rede sein.

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