Kulturpolitik - Halle (Saale):Postenstreit: Kulturstiftung zieht vor Landesarbeitsgericht

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Halle/Dessau/Wörlitz (dpa/sa) - Der juristische Streit um die geplante Neubesetzung der Direktorenstelle der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz geht in eine neue Runde. Wie ein Sprecher des Landesarbeitsgerichts in Halle am Mittwoch mitteilte, hat die Kulturstiftung Berufung gegen die vorherige Entscheidung des Arbeitsgerichts Dessau eingelegt. Dieses hatte am 21. Juni in einem Eilverfahren zugunsten der Ex-Direktorin, Brigitte Mang, entschieden. Der Kulturstiftung wurde vom Gericht vorläufig untersagt, die Stelle neu zu besetzen.

Das Kuratorium der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz hatte sich im März 2022 im Ergebnis eines Auswahlverfahrens unter nach eigenen Angaben 16 Bewerbungen statt für die Landschaftsarchitektin Mang für eine Kulturmanagerin aus Italien als künftige Direktorin entschieden. Daraufhin zog Mang mit einer Konkurrentenschutzklage vor das Arbeitsgericht in Dessau-Roßlau. Sie argumentierte, die Auswahl sei nicht objektiv gelaufen. Dies wies die Kulturstiftung zurück. Mang wollte für eine weitere Periode Direktorin sein und war am Ende auf Platz zwei in dem Bewerbungsverfahren gelandet.

Die Kulturstiftung bewahrt das Erbe des 142 Quadratkilometer großen Gartenreichs Dessau-Wörlitz. Es gehört seit dem Jahr 2000 zum Unesco-Welterbe. Die Kulturlandschaft umfasst Parks, mehrere Schlösser mit Museen sowie verschiedene Sammlungen und Baudenkmale. Der Direktorenposten ist angesichts des juristischen Streits seit Monaten nicht besetzt. Unklar ist, wann es zu einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts kommen wird.

© dpa-infocom, dpa:220810-99-342110/2

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