Kultur:Wenn die Zukunft in der Küche gesponnen wird

Die Welt zerfällt wie dieses Graffiti. Schrift auf sich auflösendem Graffiti. Digitalisierung Klimawandel, Krisen *** Th

Haben wir eine Zukunft? Wann beginnt sie? Es ist Aufgabe der Kultur, vorauszudenken.

(Foto: Martin Schroeder/Imago Images/CHROMORANGE)

Abgesehen vom Klimawandel gibt es kaum noch Zukunftsvisionen, die sich durchgesetzt haben. Wieso das so ist und warum wir alle mal wieder ein bisschen mehr diskutieren, denken und spinnen sollten.

Essay von Nicolas Freund

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Im Jahr 2008 fand der isländische Autor Andri Snær Magnason die Zukunft in der Küche seiner Großmutter. Da stellt er seiner Tochter Hulda eine Rechenaufgabe: Wann wird sie 94 Jahre alt sein, so alt, wie ihre Großmutter ist, die 1924 geboren wurde? Antwort: Im Jahr 2102! Und wenn nun in diesem Jahr Huldas Urenkelin, die sie dann möglicherweise haben wird, zu Besuch käme, würde Hulda eine Person kennen, die das Jahr 2186 erlebt, so wie sie auch jetzt schon eine Person kennt, nämlich ihre Uroma, in deren Küche sie gerade sitzt, die im Jahr 1924 geboren wurde. Das ist eine Spanne von 262 Jahren, ein Vierteljahrtausend, das in einer kleinen isländischen Küche mal eben auf eine einzelne Familie zusammenschrumpft.

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