Knapp fünfzig Jahre Erfahrung als Galeristin lagen hinter Dany Keller, als sie 2009 beschloss, ihre Zelte in München abzubrechen und in ein kleines Dorf im Westerwald zu ziehen. Ein halbes Jahrhundert. Zeit für den Ruhestand also? Mitnichten. Dafür ist Dany Keller, deren Galerien Jahrzehntelang zu den Anlaufstellen für zeitgenössische Kunst in München zählten, viel zu unruheständig. Zwar hat sie sich ihrer Familie wegen ins Dörfliche zurückgezogen, aber Privatière ist sie deshalb noch lange nicht. Die vergleichsweise Ruhe in dem kleinen Dorf hat sie genutzt, um ein Buch über ihre Begegnungen mit Künstlern zu schreiben. "Nur eine Stunde zu spät" heißt es, ist im vergangenen Jahr erschienen, und an diesem Mittwoch und Donnerstag stellt sie es in der Galerie Artoxin in Haidhausen vor.
Dany Keller:Unruheständlerin
Die Galeristin Dany Keller hat viele Jahre die Münchner Kunstszene geprägt. In ihrem Buch "Nur eine Stunde zu spät" erzählt sie von ihren Begegnungen mit großen Persönlichkeiten
Von Evelyn Vogel
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