Kultur - Mainz:Beim nächsten Kultursommer weht "Ostwind"

Deutschland
Katharina Binz (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Kultur in Rheinland-Pfalz, lächelt. Foto: Thomas Frey/dpa (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Der rheinland-pfälzische Kultursommer 2022 richtet seinen Blick nach Osteuropa. Das Motto im nächsten Jahr lautet "Kompass Europa: Ostwind", wie Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) am Donnerstag mitteilte. Auftakt ist am ersten Maiwochenende (6. bis 8. Mai) im südpfälzischen Herxheim. Seit dem 1. November seien bereits rund 200 Anträge für die Veranstaltungsreihe eingegangen, sagte Binz. Das seien trotz der schwierigen Situation der Kulturszene aufgrund der Corona-Pandemie fast so viele wie im langjährigen Schnitt. Das Programm soll im März vorgestellt werden.

Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck (parteilos) äußerte die Erwartung, dass es auch im nächsten Jahr wieder ein breites Angebot an digitalen Teilnahmemöglichkeiten geben wird - nicht nur wegen Corona: "Auch ältere Menschen sind dankbar, wenn sie keine weiten Wege in Kauf nehmen müssen", um Kulturveranstaltungen besuchen zu können. "Als ergänzendes Angebot ist das eine wunderbare Sache für Menschen, die physisch nicht dabei sein können", sagte Hardeck.

In diesem Jahr stand der Kultursommer unter Corona-Vorzeichen. Wegen pandemiebedingter Absagen - so fiel unter anderem "Summer in the City" in Mainz aus - habe es "nicht die Besucherzahlen wie in normalen Jahren gegeben", erklärte Hardeck. Die Zahlen seien auch gar nicht erfasst worden und ohnehin nicht vergleichbar mit denen aus früheren Jahren. In diesem Jahr habe es sich mit Blick die Pandemie bewährt, möglichst viele Veranstaltungen im Freien anzubieten, auch wenn das Wetter durchwachsen gewesen sei.

Binz zeigte sich erfreut, dass Festivals wie die Burgfestspiele Mayen, die Nibelungenfestspiele Worms oder die Rheinfels Saga in St. Goar dieses Jahr nicht ausfallen mussten. Es habe sich gezeigt, dass der Kultursommer mit fast 200 Projekten auch unter schwierigen Bedingungen eine feste Größe in Rheinland-Pfalz sei. Seit 30 Jahren bringe die Veranstaltungsreihe in Stadt und Land Breiten- und Spitzenkultur zusammen.

Es sei wichtig, die Kulturschaffenden in der weiterhin angespannten Lage zu unterstützen, sagte Binz und verwies auf entsprechende Fördermaßnahmen des Landes. Diese Unterstützung werde auch von der künftigen Bundesregierung als wichtige Aufgabe anerkannt.

© dpa-infocom, dpa:211125-99-139529/4

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