Eklat um PEN-Präsident Deniz Yücel:Präsident des Vereins der freien Worte äußert freie Worte

Eklat um PEN-Präsident Deniz Yücel: Was habt ihr erwartet? Deniz Yücel bei der Premiere seines Buches "Agentterrorist" im Festsaal Kreuzberg.

Was habt ihr erwartet? Deniz Yücel bei der Premiere seines Buches "Agentterrorist" im Festsaal Kreuzberg.

(Foto: Christoph Soeder/dpa)

Ehemalige Pen-Präsidenten fordern Deniz Yücel nach seiner Meinungsäußerung zu einer Flugverbotszone über der Ukraine zum Rücktritt auf.

Kommentar von Nele Pollatschek

Irgendwie schön, dass es noch Konflikte gibt, bei denen man, neben allem humanitären und nuklearen Ernst, auch sagen kann, dass sie enorm komisch sind. Fünf ehemalige Präsidenten des Pen, also des Autorenvereins, der sich gegen jede "Art der Unterdrückung der freien Meinungsäußerung" einsetzt, drängen in einem Brief den amtierenden Präsidenten, Deniz Yücel, sein Amt niederzulegen, weil er sich unter anderem auf der Lit. Cologne für eine Flugverbotszone und somit für das direkte militärische Eingreifen der Nato in den Ukraine-Krieg ausgesprochen hat. Wenn man den fünf Ex-Präsidenten - unterzeichnet haben den Brief Gert Heidenreich, Christoph Hein, Johano Strasser, Josef Haslinger und Regula Venske - gegenüber ungnädig sein möchte, ließe sich das so zusammenfassen: "Skandal! Präsident des Vereins der freien Worte äußert freie Worte!"

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