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Kultur - Berlin:Experte: Künstliche Intelligenz stellt Kunst vor Fragen

Berlin (dpa) - Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) führt die Kunst aus Sicht des Berliner Medienwissenschaftlers Thomas Christian Bächle zurück zu grundlegenden Fragen. "Der KI-Stempel sorgt dafür, dass klassische ästhetische Kategorien innerhalb des marktwirtschaftlich orientierten Kunstsystems wieder gestärkt werden", sagte Bächle, am Berliner Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft mitverantwortlich für Forschungen zur "Entwicklung der digitalen Gesellschaft", der dpa. "Was ist Kreativität? Was ist der Künstler? Wer ist denn der Urheber? Die Bedeutung, die vermutet wird hinter KI und Kunst, führt eigentlich wieder genau zurück zu diesen uralten Fragen."

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Berlin (dpa) - Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) führt die Kunst aus Sicht des Berliner Medienwissenschaftlers Thomas Christian Bächle zurück zu grundlegenden Fragen. "Der KI-Stempel sorgt dafür, dass klassische ästhetische Kategorien innerhalb des marktwirtschaftlich orientierten Kunstsystems wieder gestärkt werden", sagte Bächle, am Berliner Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft mitverantwortlich für Forschungen zur "Entwicklung der digitalen Gesellschaft", der dpa. "Was ist Kreativität? Was ist der Künstler? Wer ist denn der Urheber? Die Bedeutung, die vermutet wird hinter KI und Kunst, führt eigentlich wieder genau zurück zu diesen uralten Fragen."

Bächle wandte sich zudem gegen den KI-Begriff, "weil die Erwartung geweckt wird, dass es ein Kontinuum gibt zwischen menschlicher und maschineller oder künstlicher Intelligenz. Als wären es Ausprägungen ein und desselben Gegenstands." Der Wissenschaftler hält es für problematisch, "wenn man den Begriff Künstliche Intelligenz für bare Münze nimmt und sagt: Da ist schöpferische Intelligenz, irgendein Bewusstsein dahinter und dann passiert etwas Neues. Nein! Da hat irgendein menschlicher Künstler diese Installation so eingerichtet und drückt auf den Startknopf."

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