Man kann ohne jede Übertreibung sagen, dass bei den hauptberuflichen Übersetzern derzeit die Luft brennt. Die generativen Sprachmodelle oder Large Language Models (LLMs), die unter dem Label der künstlichen Intelligenz zu Markte getragen werden, sind schon heute zumindest so gut, dass sie in der Lage sind, ganze Bücher in wenigen Sekunden halbwegs lesbar zu übersetzen. Viele fürchten deshalb, dass es schon bald keine Rolle mehr spielen könnte, ob die Maschinen den Text verstehen und damit auch wirklich übersetzen können – oder ob sie nur auf Basis von statistischen Wahrscheinlichkeiten Begriffe und Formulierungen zusammenwürfeln. Wenn die Simulation von dem Original nicht mehr zu unterscheiden ist, wird diese Unterscheidung zu einer Spitzfindigkeit, die dann zuallererst die Verlage nicht mehr interessieren dürfte, die sich die Kosten für die Übersetzer einfach sparen wollen.
KI und Übersetzungen:Sprache ohne Sprecher
Lesezeit: 4 Min.
Keinen Berufsstand bedroht generative KI so unmittelbar wie den des Übersetzers. Wie die Branche um den richtigen Umgang mit der Technologie kämpft.
Von Felix Stephan
KI und Nachhaltigkeit:Chat-GPT, Klimakiller
Der KI-Stromverbrauch wird bald so hoch sein wie der von ganz Deutschland. Nur einer Forscherin macht das bis jetzt ernsthaft Sorgen.
Lesen Sie mehr zum Thema