„The Room Next Door“ im Kino:Habt keine Angst

Lesezeit: 6 Min.

Tilda Swinton scheint in ihren besten Rollen bisweilen durchsichtig zu werden, wie ein ruheloser Geist. In „The Room Next Door“ spielt sie eine solche Rolle. (Foto: Warner)

Pedro Almodóvars gefeiertes Filmdrama „The Room Next Door“ mit Julianne Moore und Tilda Swinton zeigt, was gegen das Endzeitgefühl der Gegenwart wirklich hilft: Freundschaft. Und Musik.

Von Philipp Bovermann

Es gibt Filme, in die ist man verliebt, schon Monate bevor sie überhaupt ins Kino kommen. Oft hat das mit Musik zu tun. Da wartet man auf den Trailer, und wenn er endlich erscheint, hält man das erste Mal den Atem an. Streicher tänzeln rhythmisch hin und her, eine kristallklare Welle aus musikalischer Energie, fast schon ein Beat, Tilda Swinton schlägt die Augen auf, dann legt sich ein langer Ton einer Klarinette über die Streicher. Ein zum Zersplittern schöner Cellolauf setzt an, dem bald kräftigend ein Klavier beispringt. Es sind gerade einmal neun Sekunden des Teasertrailers von „The Room Next Door“ vergangen, da spürt man schon einen Stich im Herzen, als eine weinende Juliane Moore zusammen mit Tilda Swinton durch ein Fenster auf die nächtliche Kulisse von Manhattan blickt. Draußen fällt Schnee.

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