Zoe Beck greift in "Schwarzblende" auf einen realen Fall zurück: Im Mai 2013 wurde der britische Soldat Lee Rigby auf einer Straße in London von zwei Männern erstochen. Beck baut diese brutale Tat zu einem verzwickten Krimi aus, der im Grunde gar kein Krimi sein möchte. Denn bereits die ersten Seiten entlarven die Mörder. Vielmehr geht es darum, warum diese zwei Jungs taten, was sie taten, und wer oder was sie dazu gebracht hat.
Die Geschichte entwickelt sich schnell zu einem komplexen Gefüge, in dem sich die Guten von den Bösen nicht mehr unterscheiden lassen. Der Islamische Staat, der Dschihad, die Geheimdienste, die Medien.
Ohne Ausschweifungen, ohne Beschönigungen erzählt Beck eine aufwühlende Geschichte. Panikmache jedoch kennt der Roman nicht: Die Bloggerin, E-Book-Verlegerin, Journalistin und Schriftstellerin Beck seziert eine hypermediale Gesellschaft - irgendwo zwischen Enthauptungsvideos und Urlaubsselfies.
Lesen Sie hier die vollständige Rezension von SZ-Rezensentin Julia Weigl in der digitalen Ausgabe.