Kriegsfotografie:"Man gewöhnt sich nie an den Horror"

Kriegsfotografie: Amerikanische Marineinfanteristen führen im November 2004 eine Razzia im Haus eines irakischen Abgeordneten im Stadtteil Abu Ghraib durch. Für ihre Berichterstattung aus dem Irakkrieg erhielt Anja Niedringhaus den Pulitzerpreis.

Amerikanische Marineinfanteristen führen im November 2004 eine Razzia im Haus eines irakischen Abgeordneten im Stadtteil Abu Ghraib durch. Für ihre Berichterstattung aus dem Irakkrieg erhielt Anja Niedringhaus den Pulitzerpreis.

(Foto: Anja Niedringhaus)

Gerda Taro, Anja Niedringhaus, Carolyn Cole und viele mehr: Die Ausstellung "Fotografinnen an der Front" in Düsseldorf bricht mit dem Klischee, Kriegsberichterstattung sei Männersache. Und räumt auf mit dem Mythos vom "weiblichen Blick".

Von Alexander Menden

In den vergangenen zehn Jahren habe sich sehr viel verändert in ihrem Job, sagt Carolyn Cole. "Früher bot der Journalistenstatus in Konfliktgebieten dir einen gewissen Schutz", erklärt die Fotografin der Los Angeles Times. "Heute macht er dich zum Angriffsziel." Cole ist Pulitzerpreisträgerin und eine der meistrespektierten Kriegsfotografinnen der Gegenwart. Sie strahlt eine beherrschte Robustheit aus, die unabdingbar ist in einem Beruf, der sie nach Israel und Liberia, in den Kosovo und den Irak geführt hat. Es sei wichtig, den Menschen die sie fotografiere, zu vermitteln, dass sie Berichterstatterin sei, sagt Cole, eine Zeugin, die der Weltöffentlichkeit vermittle, was im Krieg geschieht: "Aber seit der IS auf den Plan getreten ist, sind solche Abgrenzungen in manchen Ländern völlig irrelevant geworden."

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