Es war ein bizarrer Anblick inmitten der Konferenzköpfe, die aus aller Welt auf den Bildschirm strömten. Ein Mann mit Krawatte. Doppelter Windsorknoten, zartblaue Laubmuster auf dunkelblauem Grund, dazu gestärkter Kragen und Jackett. Neben all den Spitzenkräften aus Technologie, Wissenschaft und Politik in Shirts und Pullis war der Streifen Seide eine Erinnerung daran, dass mit der Verbannung großer Teile des öffentlichen Lebens in den digitalen Raum neben den Umarmungen und dem Händeschütteln auch die Krawatte verschwunden ist.
Zukunft der Arbeit:Das Verschwinden der Krawatte
Einst war sie ein Symbol für Status und Ernsthaftigkeit, doch wer trägt im Home-Office schon Krawatte? Über eine Entwicklung, die einiges über die grundlegende Veränderung der Arbeitswelt sagt.
Von Andrian Kreye
Armutsbericht:"Ein neoliberales Narrativ, das Armut verharmlost und Reichtum verschleiert"
Die Bundesregierung behauptet in ihrem Armutsbericht, die Ungleichheit nehme nicht mehr zu. Das sieht der Forscher Christoph Butterwegge ganz anders. Ein Gespräch über Polarisierung und bizarre Kunstwörter wie "Wohlhabenheit".
Lesen Sie mehr zum Thema