Konzert:Mondialer Jazz

(Foto: Mariana Meraz)

Von Oliver Hochkeppel

Die Straßen von New York sind seit neun Jahren das Revier des Jazz-Saxofonisten Tobias Meinhart. Passend für einen, der sich immer an der amerikanischen Jazzgeschichte orientiert hat und für dessen Spiel der klassische Bebop die Richtschnur ist. Hier fand er auch Mitstreiter wie den Pianisten Yago Vazquez, den Bassisten Phil Donkin, den Schlagzeuger Jesse Simpson und die kanadische Trompeterin Ingrid Jensen, mit denen er 2015 und 2017 zwei bis hin zur Echo-Jazz-Nominierung hoch gelobte Alben fürs Münchner Enja-Label eingespielt hat. Freilich weilt man als Profi-Jazzmusiker heutzutage selten lange zu Hause. Schon die Ausbildung führte den in Wörth bei Regensburg aufgewachsenen Meinhart seinerzeit über Basel, Amsterdam und Bern nach Brooklyn. Das Pendeln über den Atlantischen Ozean gehört seitdem dazu, im Sommer legt Tobias Meinhart zum Beispiel regelmäßig einen längeren Berlin-Aufenthalt ein. Daraus hat sich das jüngste, nun auf CD (bei Sunnyside) veröffentlichte Projekt "Berlin People" entwickelt, in dem er sein Ensemblespiel mit dem dort als Professor lebenden amerikanischen Star-Gitarristen Kurt Rosenwinkel verfeinerte. Diesen virtuos swingenden Postbop stellt er nun im Quartett mit Bassist Tom Berkmann, Pianist Ludwig Hornung und Schlagzeuger Mathias Ruppnig - alle frühere Rosenwinkel-Studenten - in der Jazzbar Vogler in München vor. Bevor es wieder zurück nach New York geht.

Tobias Meinhart , Freitag, 30. August, 20.30 Uhr, Jazzbar Vogler, Rumfordstraße 17

© SZ vom 30.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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