Süddeutsche Zeitung

Konzert:Geisterbahn

Bewährte Schocker: "The Prodigy" im Zenith

Sie seien so etwas wie die Rolling Stones der Rave-Szene, so hat es ein Kritiker des Magazins Pitchfork anlässlich des neuen Prodigy-Albums "No Tourists" formuliert. Beide Bands stammen aus einem Vorort von London. Beide haben afroamerikanische Musik hergenommen, sie aufpoliert und dann zurück nach Amerika verscherbelt. Und beide haben vor Jahren schon damit aufgehört, innovativ zu sein. Wirklich Neues ist auf dem siebten Album der Big-Beat-Pioniere nicht zu hören. Das Ergebnis wirkt wie eine nostalgische Geisterbahn-Fahrt in die Tony-Blair-Zeiten. Wobei: Dessen neoliberale Politik war tatsächlich teilweise zum Gruseln und hat vielleicht sogar mit die Lunte für den Brexit-Wahn gelegt.

The Prodigy , Mi., 28. November, 20 Uhr, Zenith, Lilienthalallee 29

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SZ vom 23.11.2018 / Jmo
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