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Kollwitz-Preis:Akademie ehrt Totalkünstler

Der Konzeptkünstler und Neodadaist Timm Ulrichs erhält den Käthe-Kollwitz-Preis 2020 der Berliner Akademie der Künste. Die mit 12 000 Euro dotierte Auszeichnung soll ihm am 23. Januar verliehen werden. Die Jury erklärte, Ulrichs werde für sein Lebenswerk gewürdigt, das für nachfolgende Künstlergenerationen bis heute Fundgrube und Inspirationsquelle sei. Auch sein politisches Agieren diene einer jüngeren Generation als Vorbild. Der am 31. März 1940 in Berlin geborene Künstler gründete 1959 in Hannover die "Werbezentrale für Totalkunst, Banalismus und Extemporismus" und erklärte sich 1961 selbst zum "ersten lebenden Kunstwerk". 1977 war er mit seiner radikalen Position Teilnehmer der Documenta 6 in Kassel. Sein Werk umfasst konzeptuelles Arbeiten, Objektkunst, Environments, Performances, Aktionen, Multimediales und konkrete Poesie. Der Käthe-Kollwitz-Preis wird seit 1960 an bildende Künstler vergeben, zuletzt an die Experimentalfilmerin Hito Steyerl.

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SZ vom 21.06.2019 / epd
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