"Das Antlitz des Landes wird sich verändern", sagte Robert Habeck kürzlich in einem Interview über die Konsequenzen der von der Ampelkoalition forcierten Energiewende. Und zweierlei war daran interessant: Zum einen, dass Habeck vor allen anderen Folgen dieses ziemlich radikalen Prozesses die ästhetische nannte. Und zweitens, dass er das Wort "Antlitz" wählte und seinen Satz damit möblierte wie mit einem Bauernschrank. Habeck hörte sich an, als sehe er in Gedanken Botho Strauß sehr fest in die Augen. Der hatte schon vor 20 Jahren gesagt: "Eine brutalere Zerstörung der Landschaft, als sie mit Windkrafträdern zu spicken und zu verriegeln, hat zuvor keine Phase der Industrialisierung verursacht. Es ist die Auslöschung aller Dichter-Blicke der deutschen Literatur."
Windräder und Landschaftsschutz:Abschied von Bullerbü
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Statt Turbinen etwa in Wälder zu stellen, was mit dem Naturschutz durchaus vereinbar wäre, pflanzt man sie, nur um keine Bäume fällen zu müssen, gerne zwischen Dörfer.
(Foto: imago images/Hans Blossey)Windräder hier, Solaranlagen dort: Die Energiewende wird unsere Landschaften verändern. Wie wir damit unseren Frieden machen können.
Von Jörg Häntzschel
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