„Mephisto“ in den Münchner Kammerspielen:Der Teufel im Detail

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Brauen wie ein zerbrochenes Hakenkreuz: Der grandiose Thomas Schmauser als Hendrik Höfgen. (Foto: Armin Smailovic)

Erst spät wird klar, warum Jette Steckels Inszenierung von Klaus Manns „Mephisto“ ein wichtiges Stück ist. Lange Zeit ist es eine allzu beflissene Literaturumsetzung.

Von Egbert Tholl

Und dann macht der Herr Ministerpräsident dem Schauspieler klar, was er von ihm erwartet, wenn er ihn zum Staatsintendanten des Berliner Theaters macht. Es ist, nach etwa drei Stunden, eine hochkonzentrierte Szene, der Nukleus der Aufführung im Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele, das an diesem Abend oft noch intimer wirkt, als es ohnehin schon ist. Man ist also beklemmend nah dran, wenn die Macht die Kunst zermalmt und dann die Überreste nach eigenem Gutdünken wieder zusammenbaut, sodass sie erfüllen, was die Macht will.

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