So nah wie dieser Tage im Cuvilliés-Theater wird man Lise Davidsen wohl nur noch selten kommen. Im Münchner Rokokokleinod versammelt sich ein Kreis von gerade mal 90 Hörern. Schuld daran ist keineswegs mangelndes Interesse am Liederabend der norwegischen Sopranistin, sondern die bayerischen Corona-Regeln, die die Saalbelegung auf ein Viertel reduzieren. Davidsen nimmt es locker. Schließlich hat sie in den vergangenen Tagen mit diesem Programm schon alles erlebt, wie sie vor den Zugaben erzählt, von der vollständigen Absage (in Oslo) bis zu vollbelegten Sälen (in Berlin). Zwischendrin wurde auch noch Pianist Leif Ove Andsnes positiv auf Corona getestet, ein anderer Liedbegleiter musste einspringen.
Sängerin Lise Davidsen:"Ich singe Rollen erst dann, wenn ich dafür bereit bin"
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So eine Stimme ist schon lange nicht mehr im internationalen Musikbetrieb aufgetaucht: Eine Begegnung mit der norwegischen Sopranistin Lise Davidsen, deren persönliche Geschichte schon mal ziemlich gut in den Mythos vom nordischen Naturwunder passt.
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