Süddeutsche Zeitung

Klassik:Lebendige Lieder

Akemi Murakami baut ihre Konzertreihe aus

Von Rita Argauer

Es zeugt von einem gewissen Mut, in dieser Stadt, die an klassischen Konzerten nicht arm ist, eine Konzertreihe zu starten. Doch die Pianistin und Veranstalterin Akemi Murakami weiß sehr genau, was sie will. Etwa, als sie 2006 an der Musikhochschule in Kyoto Helmut Deutschs Buch "Kunst der Begleitung" in die Hände bekam. Von da an wusste sie, dass sie Liedpianistin werden möchte, 2007 kam sie zum Studium nach Deutschland. 2017 veranstaltete sie zum ersten Mal die Reihe "Liederleben". Der Name spielt dabei bewusst mit den Bedeutungen: Es geht darum, das klassische Lied zu erleben, aber auch das Repertoire lebendig zu halten. Mit etablierten Sängern wie Okka von der Damerau oder Julian Prégardien schaffte sie es, das gesättigte Münchner Publikum für ihre Reihe zu erobern, aber sie begeisterte auch jüngeres Publikum für das Kunstlied. 2018 möchte Murakami die Reihe ausbauen. Ihr bisheriges Konzept - bekanntes Repertoire mit eher unbekannten Stücken zu mischen - wird sie erweitern und dem deutschen Kunstlied auch fremdsprachiges Repertoire gegenüberstellen. So etwa im September, wenn der chilenische Tenor Alvaro Zambrano neben Schumanns "Dichterliebe" Werke von Benjamin Britten und Joaquín Turina singen wird. Begleiten wird ihn wie immer Akemi Murakami selbst. Den Auftakt macht am 9. März die Sopranistin Susanne Bernhard.

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Quelle:
SZ vom 03.01.2018
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