Klassik:Herrscher der Bagatellen

Klassik: Der Blick von der Empore der Asamkirche in München.

Der Blick von der Empore der Asamkirche in München.

(Foto: Catherina Hess)

Zu groß, zu sperrig, zu grenzenlos: Muss man sich in der Konsumgesellschaft Sorgen um die klassische Musik machen? Eher nicht, sie ist auch heute noch unersetzlich. Eine Liebeserklärung.

Von Reinhard J. Brembeck

Die nur wenige hundert Meter lange Sendlinger Straße im Zentrum Münchens ist, seit sie in eine Fußgängerzone verwandelt wurde, endgültig zu einer Flaniermeile des Konsums verkommen: Handys, Mode und alle sonstigen Träume des Materialismus werden hier feilgeboten wie auf einem Basar. Kürzlich aber ereignete sich mitten drin in diesem künstlichen Kaufparadies das völlig andere. Als der Flaneur an der Asamkirche vorbeikommt, jener geradezu unauffällig in die Häuserfront des Straße ab 1733 eingebauten spätbarocken Kleinkirche des Benediktbeurer Künstlerpaars Cosmas Damian und Egid Quirin Asam, hört er aus dem Inneren eine Orgelmusik, die so gar nicht zu diesem Raum, diesem Instrument und dieser Umgebung passen will.

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