Klassik in München:Frei durch- und aufatmen

Akademiekonzert Kopatchinskaja

Neugierig, aufgeschlossen, unbekümmert: Patricia Kopatchinskaja im Nationaltheater.

(Foto: Winfried Hösl)

Die Geigerin Patricia Kopatchinskaja und Kirill Petrenko zeigen mit dem Bayerischen Staatsorchester, wie witzig und musikantisch Arnold Schönberg und Johannes Brahms klingen können.

Von Reinhard J. Brembeck

Nein, diese Paukentöne stehen nicht in der Partitur von Arnold Schönbergs Geigenkonzert. Ist das überhaupt eine Pauke? Viel eher klingen die dumpfen Schläge auf Holz nach dem, was Giuseppe Verdi in seinen Partituren drohend als "gran cassa" fordert, was prosaisch übersetzt große Trommel heißt und in Militär- und Popmusik gern verwendet wird. In Wirklichkeit steht die Geigerin Patricia Kopatchinskaja auf der Bühne des Münchner Nationaltheaters, wie üblich barfuß, was ihr langes weißes Kleid meist verbirgt. Sie macht mit dem Körper all die grotesken und skurrilen Tonbewegungen Schönbergs mit, sie rollt die Augen, staunt in die Partitur, grimassiert und kokettiert.

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