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Josef Grübl: Was darf man heute noch sagen? Wie gendert man richtig? Und ist es okay, eine „I Love My Penis“-Tasse im Schrank zu haben? Solche Fragen stellt sich ein Durchschnittsdeutscher (Jan Josef Liefers) in dieser Gesellschaftskomödie, solche Themen beschäftigen Komödienmacher aber auch allgemein. Die Zeiten sind sensibel, das Publikum auch, Simon Verhoeven verarbeitet das filmisch: Er erzählt von der Verunsicherung (nicht nur) alter weißer Männer, das ist lustig und entlarvend. Aber keine Angst, der Film weicht den alten Männern nicht von der Seite. Das macht ihn sympathisch – und ein bisschen zu gefällig.
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Tobias Kniebe: Storys aus prekären und missachteten Milieus, von Trans-Prostituierten in L.A., kleinkriminellen Welfare-Moms im schäbigen Hinterhof von Disney World, abgehalfterten Pornostars – das ist die Welt des gefeierten amerikanischen Regisseurs Sean Baker. Hier folgt er der Stripperin und Prostituierten Anora (Mickey Madison) in eine Spaßwoche mit einem stinkreichen russischen Oligarchenbengel. Das endet mit einer Hochzeit in Las Vegas, was Mama, Papa und ihre armenischen Handlanger sehr erbost und in eine überdrehte Entführungskomödie mündet. „Anora“ gewann in Cannes die Goldene Palme, was aber deutlich zu viel der Ehre ist. Denn dieser „Pretty-Woman“-Verschnitt ist, was Bakers frühere Filme nicht sind – feelgoodmäßig schöngefärbt.
Black Sheep (Wiederaufführung)
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Florian Kaindl: Schafe zählen zu den friedfertigsten Geschöpfen der Erde. Keine ganz naheliegende Idee also, sie Amok laufen zu lassen. Doch genau das tun sie in Jonathan Kings Horrorkomödie, und, wen wundert’s, natürlich hat der Mensch dabei seine Finger im Spiel. Die idyllische Schafherde vom Anfang ist nur Ouvertüre, im Hintergrund laufen Genexperimente, die aus den sanften Wiederkäuern reißende Bestien machen. Die neuseeländische Produktion, eine Wiederaufnahme von 2006, steht ganz im Zeichen des Trash-Frühwerks vom „Herr der Ringe“-Nationalhelden Peter Jackson: Es mangelt nicht an Splatter-Effekten und gruseligen Mensch-Tier-Transformationen. Dass King so auch noch einen der traditionsreichsten Wirtschaftszweige des Landes aufs Korn nimmt, ist eine hübsche Pointe.
Dann gehste eben nach Parchim
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Anna Steinbauer: Der Traum von der Bühnenkarriere führt die Schauspielabsolventinnen Gesa und Arikia aus Hamburg an ein kleines Theater in der mecklenburgischen Provinz. In seiner Doku begleitet Dieter Schumann die beiden über zwei Jahre während ihres ersten Engagements am Landestheater Parchim. Der Film erzählt von Hoffnungen und Selbstzweifeln, vom Probenalltag und von zerplatzten Besetzungsträumen in der Kleinstadt, in der die NPD provokativ Flyer vor dem ruinösen Theatergebäude verteilt. Ein stimmiges Porträt einer Gemeinschaft von Menschen, die durch ihre Leidenschaft fürs Theater verbunden ist.
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Susan Vahabzadeh: Leni Riefenstahls Talkshowauftritte in den Siebzigern lassen vielen Zuschauern auch heute noch die Haare zu Berge stehen – aber damals wie heute eben nicht allen. 700 Kisten aus dem Nachlass von Hitlers Lieblingsfilmemacherin hat der Dokumentarfilmer Andres Veiel ausgewertet, und manches davon, der Beifall etwa, der ihr widerfuhr, als sie sich als Opfer widriger Umstände inszenierte, weist in unsere Gegenwart. Das Psychogramm einer Lügnerin, mit neuem Beweismaterial.
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Joachim Hentschel: Harte Genrefilme, die zum übergreifenden Hype werden – das hat Damien Leone mit der selbst finanzierten „Terrifier“-Reihe Vorbildern wie „Halloween“ oder „Blair Witch Project“ nachgemacht. Der dritte Teil, in dem sich Slasherclown Art durch eine weihnachtliche Kleinstadt hackt, startete in den USA auf Rang eins der Box-Office-Charts. Wohl auch, weil „Terrifier 3“ filmische Qualitäten zeigt und virtuos unterhält – solange man die Schlachtgewalt erträgt. Erstklassiger B-Movie mit rotem Warndreieck.