Kino:Spiel der Throne

Eine Neuverfilmung von Shakespeares Irrsinnsdrama der Macht "Macbeth": Royals wie aus dem Western und ein Hauptdarsteller, Michael Fassbender, der lustvoll den eigenen Untergang zelebriert.

Von Fritz Göttler

Wir können König, sagen sich die Macbeths, da ist der Mann eben von einer entscheidenden Schlacht im Dienste seines Königs heimgekehrt. Er hat von der Prophezeiung der drei geheimnisvollen Frauen erzählt, dass er selbst einst König sein werde, und die Lady hat ihre Schlüsse daraus gezogen. Das Königwerden, das demnach eh unausbleiblich ist, könnte man beschleunigen, indem man den jetzigen König beseitigt. Aufsteigerträume in Zeiten feudaler Wirrnis. Die Herrschaft des König Duncan und seine Thronfolge sind alles andere als stabil. Seine Macht wird gegründet und bestätigt in Schlachten mit anderen Fürsten, durch Horden treuer wilder Krieger, die stark an Freuds brüderliche Urhorde erinnern, sie malen sich dicke schwarze Streifen in die Gesichter wie Indianer und stürzen sich brüllend auf die Feinde.

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