Es regnet wie in "Rashomon", die chinesischen Reiche sind kalt und matschig, die Herrscher kämpfen um die großen Städte, mit eher fiesen Methoden. Der eine bietet dem Sohn des anderen seine Schwester als Frau an, der würde sie nehmen, aber nur als Konkubine. Der Dolch, den er als Geschenk dafür schickt, kriegt er am Ende von ihr persönlich retour. Im Untergrund gibt es böses Doppelspiel und listige Doppelgänger, die "Schatten" der Befehlshaber. Das Labyrinth der Macht ist transparent und deshalb besonders undurchdringlich. Ein kühner Streich von Zhang Yimou, mehr Shakespeare (wie beim Kollegen Kurosawa) als östliche Heldensage, wo sogar die Ironie ihr eigenes Pathos hat - wenn eine Phalanx eiserner Regenschirme zum Angriff wirbelt.