Süddeutsche Zeitung

Kino:Harry Potters Zaubereiminister ist tot

Der britische Schauspieler Robert Hardy ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Hardy wurde einem internationalen Publikum vor allem durch seine Rolle als Zaubereiminister Cornelius Fudge in den Harry-Potter-Verfilmungen bekannt.

Hardy, Jahrgang 1925, studierte in Oxford bei J. R. R. Tolkien und C. S. Lewis Literaturwissenschaften, bevor er sich Anfang der 1950er Jahren für die Schauspielerei entschied. Er spielte zunächst am Shakespeare Memorial Theatre in Stratford-upon-Avon, wandte sich dann aber zunehmend dem Film zu. Ab 1978 war er in der Rolle des Tierarztes Siegfried Farnon in der BBC-Serie "All Creatures Great and Small" (Der Doktor und das liebe Vieh) zu sehen, was ihn in Großbritannien zu einem der bekanntesten Fernsehgesichter machen sollte.

Je älter Hardy wurde, desto öfter übernahm er die Rolle des Patriarchen und Staatsmanns - Winston Churchill etwa verkörperte er ganze sechs Mal. Als Zauberminister allerdings war er nicht in allen Harry-Potter-Verfilmungen zu sehen. Nach "Harry Potter und der Orden des Phönix" 2007 war Schluss, das Filmstudio wollte nicht mehr die horrende Summe zahlen, mit der Hardy angesichts seines Alters hätte versichert werden müssen. Doch das hinderte Hardy nicht daran, weiterzuarbeiten.

Gefragt, was einen erfolgreichen Schauspieler ausmache, antwortete Hardy einmal mit britischem schwarzen Humor: "Ein gewisses Maß an Talent, Glück, ein Rückgrat aus Stahl, eine Unbarmherzigkeit, die selbst vor Mord nicht zurückschrecken würde, und Geduld."

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