Neu in Kino & Streaming:Welche Filme sich lohnen – und welche nicht

Lesezeit: 3 Min.

Blake Lively und Justin Baldoni in „Nur noch ein einziges Mal – It Ends With Us“. (Foto: dpa/dpa)

Blake Lively leidet durch das Liebesdrama „Nur noch ein einziges Mal“. Paolo Conte gibt ein Konzert in der Scala. Und die Weltraummonster sind wieder hungrig in „Alien: Romulus“. Die Starts der Woche in Kürze.

Von Carolin Gasteiger, David Steinitz, Martina Knoben, Doris Kuhn, Anke Sterneborg, Annett Scheffel

Alien: Romulus

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David Steinitz: Der siebte Teil der Horrorreihe spielt zwischen dem Original-„Alien“ von Ridley Scott und James Camerons Fortsetzung „Aliens“. Eine Gruppe junger Menschen flieht aus der Sklaverei einer Minenkolonie – und landet an einem noch schlimmeren Ort. Denn auf einer verlassenen Raumstation lauert die schrecklichste Kreatur des Universums. Fede Alvarez inszeniert seinen „Romulus“ als Hommage an die alten Klassiker, hat aber auch genug neue Schreckmomente parat. Extrem gruselig.

Dìdi

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Martina Knoben: 13 Jahre alt sein und anders aussehen als die anderen, das kann ganz schön nervenaufreibend sein. Chris erfährt das, der Sohn einer asiatisch-amerikanischen Familie, den das große pubertäre Durcheinander packt. Seine Namen spiegeln das: Dìdi ist in der Familie sein Kosename; seine Freunde nennen ihn Wang-Wang. Selbst Chris selbst weiß nicht immer, wie er sich nennen soll, wer und was er eigentlich ist. Denn plötzlich gibt es da Mädchen, und Skaten ist ultracool. Chris stolpert bei seiner Expedition ins Unbekannte von einem Fettnapf in den nächsten. Und auch sein asiatisches Äußeres stört. Er habe den Film gemacht, den sein jüngeres Ich gern gesehen hätte, sagt Sean Wang. Er hat das Coming-of-age-Drama nicht neu erfunden, es sich aber – originell, witzig und atmosphärisch stimmig – zu eigen gemacht. Wer in den Nullerjahren jung war, wird ebenfalls einiges wiedererkennen: den Wechsel von Myspace zum (damals viel cooleren) Facebook zum Beispiel.

Gagarin

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Doris Kuhn: Die Cité Gagarine, eine berühmte Sozialbausiedlung am Rand von Paris, entstand 1961 und wird jetzt abgerissen. Die langjährigen Bewohner fügen sich verdrossen, nur der 16-jährige Yuri lehnt sich auf. Zwar lauert die Melancholie, während die Hochhäuser demoliert werden, doch Yuri bleibt optimistisch: Er besetzt den Block und richtet sich als einsamer Astronaut darin ein. Fanny Liatard und Jérémy Trouilh gelingt mit ihrem Debüt ein experimentelles Science-Fiction-Wunder. In einer Mischung aus Realität und Fiktion sieht man die Leidenschaft jugendlicher Rebellion, die Abenteuer, die daraus folgen, und beiläufig allerlei Gesellschaftskritik.

Goodbye Julia

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Annett Scheffel: Der erste Film aus dem Sudan, der in Cannes gezeigt wurde: In Khartum kurz vor der südsudanesischen Abspaltung nimmt eine wohlhabende Muslima eine Christin als Dienstmädchen in ihrem Haus auf. Über tiefgreifende, soziale Gräben hinweg knüpfen die unterschiedlichen Frauen eine Freundschaft. Regisseur Mohamed Kordofani verwebt in seinem Spielfilmdebüt mühelos persönliches Emanzipationsdrama, politischen Thriller und moralische Parabel. Erzählt wird an den Bruchlinien entlang: die Risse, die die Nation spalten, und die inneren, menschlichen Risse. Hochkonzeptionell und tief bewegend zugleich.

Nur noch ein einziges Mal – It Ends With Us

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Anke Sterneborg: Nur langsam lüftet der Film, der als Romcom beginnt und sich zum Drama über häusliche Gewalt wandelt, die Schleier des Vergessens und der Verdrängung. Während Lily Bloom (Blake Lively) im Boston der Gegenwart eine neue Beziehung zum Traummann Ryle (gespielt vom Regisseur Justin Baldoni) eingeht und einen verwunschenen Blumenladen eröffnet, erzählt der Film in Rückblenden von ihrer Jugendliebe in Maine. Kitsch und Ernst liegen gefährlich nah beieinander in diesem Film, der vieldeutig feine Momente hat, aber auch immer wieder holprig vorwärtstreibt und mit schnulziger Musiksoße verklebt ist. Nur Drehbuchautorin Christy Hall („Daddio“) und Blake Lively schaffen die Ehrenrettung der Verfilmung einer Romanvorlage von Colleen Hoover.

Paolo Conte alla Scala

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Carolin Gasteiger: „Il maestro è nell’anima“, „Der Meister ist in der Seele“, so ungefähr lässt sich der Titel eines Songs von Paolo Conte übersetzen. Oder auch: „Das Meisterhafte schlummert ganz tief in einem drin.“ Am 19. Februar vergangenen Jahres kam der Meister selbst, einer der berühmtesten italienischen Liedermacher, in eines der berühmtesten italienischen Opernhäuser, die Scala. Und das als erster nicht klassischer Musiker. Auch wenn sich Klassik-Ultras darüber kurz echauffierten, die Scala das jedoch mit „Viel Lärm um nichts“ kommentierte. In jedem Fall traf hier Legende auf Legende. Giorgio Testi (der 2010 auch Blur im Hyde Park einen Dokumentarfilm gewidmet hat) fängt nicht nur das ein, was sich bei dem Konzert auf der Bühne abspielt, wie Conte etwa seinen Musikern vor deren Solo wohlwollend zunickt, sondern begleitet den 87-Jährigen auch durch die langen Gänge der Scala oder bei den Proben. Auf die dazwischengeschnittenen Interviewszenen hätte „Paolo Conte nella Scala“ gut verzichten können. Zeigt es doch vielmehr einen hochdekorierten Musiker bei dem, was er am liebsten tut und wofür er lebt: die Musik. 

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