A Haunting in Venice
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Kathleen Hildebrand: Zum dritten Mal hat Kenneth Branagh einen Roman von Agatha Christie verfilmt, in gewohnt leuchtenden, artifiziellen Bildern. Dieses Mal spielt der Krimi in Venedig und hat Horrorelemente, was angemessen ist für die Zeit, in der er spielt: Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, der auf die Traumata des Ersten - die Hercule Poirot teilt - noch viele weitere gehäuft hat. Es geht um Tote, die sich zu Wort melden, eine Séance und Kinder, die zu früh Verantwortung tragen. Der vielschichtigste und formal interessanteste der Branagh-Christies.
Auf der Adamant
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Martina Knoben: Mitten in Paris, am Ufer der Seine, liegt die Adamant, ein Hausboot, das als Tagesklinik für psychisch Kranke dient. Wenn sich morgens die elektrischen Holzlamellen an den Fenstern heben, wirkt das wie eine Willkommensgeste. Unaufdringlich, mit angenehmer Gelassenheit beobachtet Nicolas Philibert in seiner auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichneten Doku den Alltag an Bord. Die Gäste malen, singen oder schreiben, helfen bei der Organisation und Abrechnung. Einige sprechen über die Krankheiten, die sie quälen, Aggressionen etwa, die sich nur mit Medikamenten zügeln lassen. Achtung und Aufmerksamkeit prägen den Umgang miteinander. Die Adamant erscheint als utopischer Ort, jenseits vom Pariser Alltagsgewusel, aber auch fest verankert im Herzen der Stadt.
Das Versprechen - Architekt BV Doshi
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Fritz Göttler: Ein Kino der natürlichen Schönheit, der Gelassenheit. Der indische Architekt Balkrishna Doshi, geboren 1927 (und im Januar dieses Jahres gestorben) erzählt Jan Schmidt-Garre von seinem Leben und Arbeiten, besucht die Bauten, die er seit den Sechzigern gestaltete, und lässt uns spüren, wie Architektur dem Leben der Menschen dient, durch Nachhaltigkeit und sozialen Wohnungsbau. Seine Gebäude sind erdfarben, baukastengleich zusammengefügt aus einzelnen Blöcken. Jede Klasse hat einen eigenen Bau, erklärt er von seinem ersten Projekt, einer Montessori-Schule, sodass die Schüler beim Wechseln draußen die Natur sehen und den Himmel. Architektur, zitiert er seinen Lehrer Le Corbusier, bei dessen indischen Projekten er mitgearbeitet hatte, das ist das weise, korrekte und herrliche Spiel der Formen im Licht. Was auch eine wunderbare Definition fürs Kino ist.
Fallende Blätter
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Annett Scheffel: Eigentlich hatte Aki Kaurismäki seine Proletarische Trilogie vor mehr als 30 Jahren abgeschlossen. Aber weil harte Zeiten nach den schönsten und poetischsten Happy Ends verlangen, die das Kino zu bieten hat, fügt der Altmeister des finnischen Films ihr nun einen vierten Teil hinzu. Während im Radio Nachrichten über den Ukraine-Krieg laufen, verlieben sich ein Säufer und eine Supermarkt-Warensortiererin. Zwei einsame Seelen, die sich nicht suchen, aber finden, dann verlieren und wiederfinden müssen. Alles ist möglich - und die Liebe stärker als der Schnaps - in der entzückendsten Lohnarbeiter-Lovestory seit "In den Gängen".
Frauen in Landschaften
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Cornelius Pollmer: Der Regisseurin Sabine Michel ist es zu verdanken, dass ostdeutsche Realitäten immer wieder mit der Ruhe des dokumentarischen Films erfasst und gewürdigt werden. Für ihr neues Projekt hat sie vier Frauen aus der Politik begleitet, Anke Domscheit-Berg (Linke), Yvonne Magwas (CDU), Frauke Petry (ehemals AfD) und Manuela Schwesig. Wie blicken sie auf ihr Leben, ihre Prägung, ihre teils höchst unterschiedlichen politischen Positionen? Die Antworten sind dabei oft genauso ehrlich wie die Fragen.
Orlando - Meine politische Biografie
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Philipp Stadelmaier: Inspiriert von Virginia Woolfs "Orlando", dessen Hauptperson das Geschlecht wechselt, experimentiert der Queer-Theoretiker Paul B. Preciado in diesem auf der Berlinale ausgezeichneten Doku-Essay mit seiner literarischen Vorlage. Zahlreiche nicht-binäre und trans Personen spielen Orlando, aber vor allem sich selbst. Ein etwas theoretisch bleibender Film, aber auch ein kraftvolles kollektives Manifest gegen Transphobie, patriarchale Gewalt und die politische Fiktion, es gäbe nur zwei Geschlechter.
Retribution
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Cornelius Pollmer: Auf Liam Neeson konnte sich das Publikum die vergangenen Jahre stets verlassen und auch für "Retribution" von Nimród Antal gilt: keine großen Ausreißer, weder nach oben, noch nach unten. Dieses Kapitel seines Bumm-Knall-Zisch-Spätwerks führt Neeson nach Berlin, er soll seine beiden Kinder zur Schule fahren und erfährt erst unterwegs, dass außer ihnen auch eine Bombe an Bord ist. Es ist dann alles noch einen Tick schlichter als sonst, deswegen aber nicht unbedingt schlechter.
Sieben Winter in Teheran
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Anna Steinbauer: Das Schicksal der Iranerin Reyhaneh vergisst man so schnell nicht wieder: Mit 19 Jahren erfährt die junge Frau einen sexuellen Übergriff, gegen den sie sich in ihrer Not wehrt. Ihr Vergewaltiger stirbt, sie wird festgenommen und zum Tode verurteilt. Sieben Jahre lang sitzt Reyhaneh im Gefängnis und kämpft mit ihrer Familie gegen die Revision des ungerechten Urteils. Die Thematik und die Bilder des unglaublich berührenden Dokumentarfilms von Steffi Niederzoll, der die Geschichte aus der Perspektive von Reyhaneh erzählt, entfalten eine enorme Wirkung: Heimlich aufgenommenes Filmmaterial der Originalschauplätze im Iran, Interviews mit Familienmitgliedern und Archivmaterial ergänzen diesen wichtigen Film, der die Menschenrechtsverletzungen und die Frauenfeindlichkeit eines grausamen Regimes entlarvt.
Tel Aviv - Beirut
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Juliane Liebert: 1984, 2000 und 2006. Das sind die drei Jahreszahlen, um die sich die Ereignisse in diesem Film von Michale Boganim verdichten. Die in Israel geborene Regisseurin erzählt die Geschichte einer Suche: Myriam und Tanya, die eine Libanesin, die andere Israelin, fahren gemeinsam an die Grenze, um einen vermissten Soldaten zu finden. Dabei geht es um mehr als eine unwahrscheinliche Freundschaft: um eine Menschlichkeit, die kein Krieg zerstören kann.
Trauzeugen
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Josef Grübl: Wie schön, dass manche Dinge sich nie ändern: Hochzeitskomödien etwa. Diese hier von Finn Christoph Stroeks und Lena May Graf erzählt von einem Mann und einer Frau, die das Hochzeitsfest ihrer Freunde organisieren sollen. Es gibt die üblichen Schwierigkeiten (mit Ringen, Torten, Tauben), die üblichen Botschaften (Beziehung ist wichtiger als Beruf) und das übliche Gegensätze-ziehen-sich-an-Beziehungsding. Neu sind höchstens die Influencer in Nebenrollen. Sie werden für ihre Auftritte werben, auch daran ändert sich nichts.
Voll ins Leben
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Josef Grübl: Ein Mann fordert in der Metro seine Mitmenschen auf, zu lächeln und andere Passagiere mit Applaus zu begrüßen. Das machen sie auch, das ist ganz charmant. Leider ist das die einzige charmante Idee im neuen Film von Dany Boon. Der "Sch'tis"-Erfinder spielt unter eigener Regie einen Sonderling, der in einem Ferienclub aufgewachsen ist. Mit 50 will er in Paris seine große Liebe wiederfinden, die er als Achtjähriger einmal gesehen hat. Das ist nicht nur infantil, sondern auch blöd - und in der Zeichnung der weiblichen Hauptfigur (Charlotte Gainsbourg) alles andere als charmant.