Neu in Kino & Streaming:Welche Filme sich lohnen - und welche nicht

Lesezeit: 2 min

James Bond war gestern: Jason Statham in "Operation Fortune". (Foto: dpa)

Charlotte Gainsbourg in "Passagiere der Nacht", Colin Farrell in "The Banshees of Inisherin" und Jason Statham in "Operation Fortune". Die Starts der Woche in Kürze.

Von SZ-Autorinnen und -Autoren

The Banshees of Inisherin

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Tobias Kniebe: Es beginnt fröhlich und eher kauzig, zur Zeit des irischen Bürgerkriegs auf einer Insel vor dem Festland. Der knorrige Musiker Colm (Brendan Gleeson) und der gutmütige Bauer Pádraic (Colin Farrell) sind Pubfreunde seit Ewigkeiten. Bis Colm eines Tages sagt, er möge Pádraic nicht mehr und wolle nichts mehr mit ihm zu tun haben. Niemand auf der Insel nimmt das ernst, aber in den Händen des Meistererzählers Martin McDonagh ("Three Billboards Outside Ebbing, Missouri") entsteht daraus eine tragische Fehde. Bis Finger abgeschnitten werden, Häuser brennen und die Banshees, die irischen Totenfeen, ihr Klagelied anstimmen. Die wohl ungewöhnlichste Meditation über einen Bruderkrieg, die man sich vorstellen kann - absolut unvergesslich.

Der denkwürdige Fall des Mr Poe

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Nicolas Freund: Ein kalter Winter im Jahr 1830: An der amerikanischen Militärakademie Westpoint ist der Teufel los. Nicht genug, dass sich ein Rekrut erhängt hat, der Leiche wurde auch noch das Herz herausgeschnitten. Der pensionierte Polizist Gus Landor (Christian Bale) soll ermitteln - und findet als Assistenten ausgerechnet den jungen Dichter Edgar Allan Poe, der ebenfalls an der Akademie ausgebildet wird. Regisseur Scott Cooper hat die vielen falschen Fährten und Anspielungen der Romanvorlage von Louis Bayard in großartige Filmbilder übersetzt. Nur leiden die langatmigen Ermittlungen unter demselben Problem wie die Mordopfer: Es fehlt das Herz (bei Netflix).

Operation Fortune

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Anke Sterneborg: Die Welt ist bedroht durch - ja, wodurch eigentlich? Ein mysteriöser Koffer wurde mit großem Aufwand gestohlen und soll nun auf dem Markt der Weltbedrohungen vertickt werden, aber von wem und an wen? Wenn der britische Geheimdienst in besonders große Unruhe versetzt ist, dann muss die Geheimwaffe her, in diesem Falle nicht Ian Flemings James Bond, sondern Guy Ritchies Orson Fortune, Diva und Mimöschen unter den Agenten, der mit sehr seltenen Weinen zur Arbeit gelockt werden muss. In ihrer fünften Zusammenarbeit seit ihrem gemeinsamen Durchbruch "Bube, Dame König, Gras" vor 25 Jahren setzen Jason Statham und Guy Ritchie weniger auf stilistische Mätzchen als auf aberwitzige Erzählvolten, und auf Hugh Grant als hinreißend schmierigen Waffenschieber und einen Hollywoodstar (Josh Hartnett) als trojanisches Pferd.

Passagiere der Nacht

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Martina Knoben: Ein Paris-Film und ein Film über die Achtzigerjahre und ihre Versprechen. Mikhaël Hers folgt Élisabeth (Charlotte Gainsbourg) und ihren Kindern sowie der Streunerin Talulah (Noée Abita) durch die Zeit, verfolgt eine Trennung und diverse Neuanfänge. Unspektakulär leicht, wie hingetupft wirkt der Film und entwickelt dennoch einen Sog, den man sich kaum entziehen kann. Ehepartner trennen sich, Kinder werden erwachsen, so geht das Leben. Und so sanft und menschenfreundlich wie in diesem Film sollte es ebenfalls sein.

Unruh

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Philipp Stadelmaier: Im späten 19. Jahrhundert kommt der russische Geograf und spätere Anarchist Kropotkin (Alexei Evstratov) ins Schweizer Jura, wo im Herzen einer pedantisch getakteten Uhrmacherindustrie der Anarchismus heranwächst. Auch Cyril Schäublin dezentriert anarchistisch seine Einstellungen und vermisst die Zeitmessung als modernes Machtinstrument zur Beherrschung der Arbeiterschaft. Ein toller, ruhiger Film, in dem die Repression ebenso wie der Aufstand stets höflich und genau bleibt.

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