Bergfahrt
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Martina Knoben: Was ist ein Berg? Erst mal ein Klotz, sagt einer; die Meereshöhe allein sei nicht maßgeblich, eine andere. Dominique Margot folgt in ihrer bildmächtigen Doku einigen „Bergführern“: Einer lauscht den Bergen mit dem Mikrofon ihre Geräusche ab; eine japanische Künstlerin liefert schräge Performances. Eine Bergführerin verteidigt den Eiger, an dem ihr Lebensgefährte starb. Der Betreiber eines Skigebiets plädiert für Wachstum, weil es die Kundschaft so wolle. Im Anschluss präparieren riesige Schneeraupen eine Piste – gespenstisch. Was sind die Berge? Je mehr im Film darüber gesprochen wird, desto mehr scheinen sie sich zu entziehen.
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David Steinitz: Ein aufwendiger deutscher Fantasy-Film auf den Spuren von „Game of Thrones“ und „Der Herr der Ringe“, kann das gutgehen? Aber ja. Cyrill Boss und Philipp Stennert erzählen die Nibelungensage neu, frei nach einem Roman von Wolfgang Hohlbein. Der im Drachenblut badende Siegfried steht nicht mehr im Mittelpunkt, dafür sein großer Widersacher Hagen – und der könnte durchaus gute Gründe für seinen Heldenmord haben. Ein klassischer Abenteuerfilm für Menschen, die eine wohldosierte Prise Kitsch und Pathos zu schätzen wissen.
Heavier Trip – Road to Wacken
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Jakob Biazza: Das Sequel zu „Heavy Trip“, dem ersten Langfilm von Juuso Laatio und Jukka Vidgren. Die Metal-Band Impaled Rektum, zu Deutsch „gepfählter Hintern“, sitzt im Gefängnis. Ein Manager, der mit Nachnamen „Fisto“ heißt und vermutlich der Teufel ist, bietet ihnen – warum auch immer – trotzdem einen gut dotierten Auftritt beim Wacken-Festival an. Und weil das Schlachthaus des Gitarristenvaters in Geldnöten steckt und abgerissen werden soll, sagt die Band zu. Es folgen: Ausbruch, Verfolgungsjagden und erhaben dummer Feuer-, Leder- und Nieten-Bumsfallera-Humor. Anders gesagt: ein Film, als hätten „Wayne’s World“ und „Spinal Tap“ nach 14 Dosen Faxe die „Blues Brothers“ geschwängert.
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Martina Knoben: Was erwartet man von einem Film über eine NS-Widerstandskämpferin? Eherne Prinzipien vermutlich; Menschen, die tun, „was getan werden muss“. Und fiese Nazis natürlich. Andreas Dresen macht alles anders, verzichtet ganz auf Hakenkreuz-Fahnen, Folter-Porno, den Nazi-Klischee-Ballast. Er erzählt von einer jungen Frau, die liebt: ihren Hans, der Kommunist ist und gegen die Nazis; das Kind, das sie von ihm bekommt, ihrer Zeit im Gefängnis. Das wirkt fast unpolitisch – aber das täuscht. Man muss keine Heldin sein, vermittelt Hilde, um das Richtige zu tun. Eine Aufforderung.
Smile 2: Siehst du es auch?
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Fritz Göttler: Naomi Scott ist Skye Riley im zweiten Film von Parker Finn, ein schmächtiges, blondes Geschöpf mit großer Showkarriere vor sich, zickig und zerbrechlich zugleich. Man erlebt ihre Einsamkeit, in den Garderoben mit ihren gnadenlosen Spiegeln, zwischen plappernden Managern und einer auf alles achtenden Mutter, vor den langen Reihen der Fans mit albernem Grinsen. Mit einem fiesen Grinsen wird Skye auch noch von jener dämonischen Kreatur malträtiert, die man aus dem ersten Teil kennt, die ihre Opfer unter Kontrolle bringt und jede Woche wechselt. Was Parker Finn schließlich verleitet, immer neue blutige, monströse, sinnlose Spezialeffekte auszuprobieren. Der schrecklichste Einsamkeitsschock aber bleibt, wenn der Teleprompter, auf den man sich verlässt, plötzlich stecken bleibt und man ganz allein auf der Bühne steht.
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Tobias Kniebe: Team Trump wollte schon die Premiere des Films in Cannes aufgebracht verhindern, jetzt kommt er kurz vor der Wahl doch noch heraus. Sebastian Stan spielt Donald Trump als jungen, noch unsicheren Immobilien-Tycoon in Ausbildung, und sein wichtigster Ausbilder ist der ruchlose Anwalt Roy Cohn (Jeremy Strong), bekannt für seine Erpressungstaktik. Zauberlehrling Trump lernt so schnell, dass er seinem schwulen, an Aids sterbenden Mentor unheimlich wird. Viele Szenen sind krasse Anklagen, Ivana wird vergewaltigt. Einiges ist faktisch ungefähr belegt, anderes frei erfunden – da ist der Film seltsam unentschlossen. Die größte Überraschung: Unter Ali Abbasis Regie ist Young Donald manchmal als Tölpel fast knuddelig.
Der verschwundene Soldat
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Philipp Stadelmaier: Ein junger israelischer Soldat (Ido Tako) desertiert bei einem Kampfeinsatz in Gaza von seiner Einheit, um mit seiner Freundin Zeit in Tel Aviv zu verbringen – während alle glauben, die Hamas hätte ihn verschleppt. Dani Rosenbergs absurde Komödie, die lange vor dem 7. Oktober 2023 entstand, ist eine Odyssee durch die Nacht, ein bisschen wie Scorseses „After Hours“, die es schafft, die Gegenwart in eine Fiktion zu verwandeln und irreal werden zu lassen.