„Mond“ im KinoHolzinger als Kampfsport-Amazone

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Sarah (Florentina Holzinger) kann den Luxus-Bunker in Amman verlassen, wenn sie will. Die vier Schwestern, die sie in Kurdwin Ayubs Film coacht, können das nicht.
Sarah (Florentina Holzinger) kann den Luxus-Bunker in Amman verlassen, wenn sie will. Die vier Schwestern, die sie in Kurdwin Ayubs Film coacht, können das nicht. (Foto: Grandfilm / Ulrich Seidl Filmproduktion)

Kurdwin Ayubs dunkler Thriller „Mond“ lässt den österreichischen Performance-Star leuchten – als ehemalige Profisportlerin, die versucht, drei jordanische Schwestern zu befreien.

Von Dorion Weickmann

Es ist eine krasse, unerträgliche Szene – eine junge Frau nimmt sich das Leben. Ihre drei Schwestern müssen zusehen, wie Aya sich bei lebendigem Leib verbrennt. Auch die Schwestern sitzen in der Falle. Anders als Sarah, die vierte Augenzeugin von Ayas Tod. Sarah kann die Villa in den Ausläufern von Amman verlassen. Weil sie nicht zur Familie gehört, aus Europa kommt. Sarah darf Alkohol trinken, in Clubs tanzen, übers Trottoir der jordanischen Hauptstadt torkeln und im Hotelbett schlafen. Das Horrorszenario hat sie sich selbst eingebrockt: mit der Entscheidung, als Personal Trainer bei einem milliardenschweren Clan anzuheuern, der in einem Barbie-Palazzo residiert. Einem gigantischen Luxuskerker für vier halb erwachsene Töchter, von denen nur drei überleben.

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