Tränen, ein Lied und einen Rasierapparat in ein und derselben Dankesrede zum Einsatz zu bringen, dürfte die internationalen Standards des Genres sprengen. Dass es so was im Frankfurter Römer noch nicht gegeben hat, kann man mit Sicherheit sagen, und doch fühlte sich die Szene merkwürdig vertraut an.
Deutscher Buchpreis:Mit dem Rasierer
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Kim de l'Horizon gewinnt den Deutschen Buchpreis für den Roman "Blutbuch". Bei der Dankesrede kommt die Schermaschine zum Einsatz - aus Solidarität mit den protestierenden Frauen in Iran.
(Foto: Arne Dedert/dpa)Kim de l'Horizon widmet den Deutschen Buchpreis den Frauen in Iran und schert sich die Haare. Zur Symbolik von Gesten.
Von Marie Schmidt
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