Man weiß, es wird in diesem Text der Punkt kommen, an dem man einen Fehler macht. Weil man über "Blutbuch" nur in der eigenen Sprache und in der Sprache dieser Zeitung schreiben kann. Doch die reicht nicht aus, sie ist da, wo sie es nicht sein darf, zu konkret, zu beharrlich. Konkret kann man sagen, dass "Blutbuch" von Kim de L'Horizon den Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung gewonnen hat, unter den letzten fünf Kandidaten für den Schweizer Buchpreis und auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis steht. Aber wie können wir über Menschen schreiben, ohne sie auf ein Geschlecht festzulegen?
Kim de l'Horizon: "Blutbuch":Meide Pronomen
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In Kim de l'Horizons "Blutbuch" wird die Sprache so fluide, wie es Körper und Identitäten sind: Es reißt einen mit in seinem Strom.
Von Egbert Tholl
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