Kunst und KI:„Wie ein handelsübliches Urinal“

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Sieht gut aus – aber ist das auch Kunst? Eine Besucherin der „Augmented Intelligence“-Auktion bei Christie’s in New York. (Foto: ANGELA WEISS/AFP)

Kann künstliche Intelligenz Kunst? Das Auktionshaus Christie’s behauptet: Ja - und versteigert KI-Werke. Die Philosophin Catrin Misselhorn widerspricht und erklärt, warum bei ihr nur menschengemachte Bilder an die Wand kommen.

Interview von Christian Weber

Proteste gegen eine Kunst-Auktion, Künstlerinnen und Künstler, die in einem offenen Brief fordern, dass Ölbilder, Tuschearbeiten und Skulpturen nicht versteigert werden? Das kommt nicht häufig vor – doch das New Yorker Auktionshaus Christie’s musste sich in den vergangenen Tagen mit solchen Forderungen auseinandersetzen. Unmut erregten aber nicht, wie sonst meist bei Protesten gegen Kunst, auf die eine oder andere Art anstößige Werke, sondern deren Schöpfer: Die Versteigerung „Augmented Intelligence“ umfasst ausschließlich Arbeiten, die mit künstlicher Intelligenz generiert wurden. Haben Computerprogramme also inzwischen schöpferische Kraft, die es mit den Menschen aufnehmen kann? Ein Anruf bei Catrin Misselhorn, Philosophieprofessorin an der Georg-August-Universität Göttingen und Vordenkerin im Bereich der Maschinen- und Roboterethik.

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