Khaled Hosseini im Interview:"Der Staat konnte der Bevölkerung nichts geben"

U.S. forces assist in Afghanistan evacuation

Herzzerreißende Bilder: Ein von der US-Armee verbreitetes Foto zeigt einen Marine mit einem afghanischen Baby am Flughafen Kabul.

(Foto: US Marines/via Reuters)

Khaled Hosseinis Roman "Drachenläufer" war ein Rückblick auf die erste Ära der Taliban in Afghanistan. Wie sieht der Schriftsteller die erneute Machtübernahme? Ein Gespräch über die Bilder aus Kabul und die Frage, wie es jetzt für die Menschen dort weitergeht.

Interview von Moritz Baumstieger

Khaled Hosseini musste die Heimat seiner Familie schon als Kind verlassen, dennoch ist der Arzt und Autor für viele im Westen einer der wichtigsten Erklärer Afghanistans: Sein Roman "Drachenläufer" von 2003 spiegelte die Gewalt gegen Minderheiten im Land und die erste Herrschaft der Taliban in einer Fluchtgeschichte. Der Roman verkaufte sich weltweit mehr als acht Millionen Mal, auch "Tausend strahlende Sonnen" (2007) und "Traumsammler" (2013) wurden Bestseller. Heute, nach dem erneuten Fall Kabuls an die Taliban, muss Hosseini wieder Afghanistan deuten: US-News-Sender bitten um Schalten aus seinem Wohnzimmer in Nordkalifornien, wo ihn auch die SZ erreicht.

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