Galeria Karstadt Kaufhof braucht Staatshilfe:Rettet die Kaufhäuser

Galeria Karstadt Kaufhof braucht Staatshilfe: Legendär: Galeries Lafayette in Paris.

Legendär: Galeries Lafayette in Paris.

(Foto: Manuel Kamuf/IMAGO/imagebroker)

Da steht man dann, mit Batterien und Socken in der Hand, und möchte eine Kulturinstitution retten: Warum Kaufhäuser nicht aus den Innenstädten verschwinden dürfen.

Von Nils Minkmar

Das Kind in uns fand Heimat im Kaufhaus: Wer hat sich früher nicht vorgestellt, dort mit Freunden eingeschlossen zu sein für eine Nacht und von der Spielzeugabteilung bis zu den Süßigkeiten alles zu haben, alle Filme zu schauen und die vielen Betten zu durchwühlen, im Wissen, dass immer noch ein frisch bezogenes bereitsteht? Lange bevor der Mensch den praktischen Nutzen der großen Innenstadtkaufhäuser berechnen kann, ist es schon eine Adresse in seiner Vorstellungskraft, weil man dort so viel von der Welt kennenlernen kann: Wer alles unterwegs ist in so einer Stadt, was man haben und auch nicht haben kann, welche Dinge man berühren darf und wann einen - "Mit den Augen wird gekuckt!" - die Fachverkäuferin stoppt. Das Kaufhaus ist der zentrale Ort der Stadt und überhaupt - wohin würde man sonst gehen, wenn sich die Freistunden ziehen, wenn es regnet, wenn der Bus nicht kommt?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRené Benko
:Würden Sie diesem Mann Ihr Geld anvertrauen?

Schon wieder will der umstrittene österreichische Immobilienhändler Hilfe vom deutschen Staat für Galeria Karstadt Kaufhof. Der Widerstand dagegen ist groß, und auch Investoren beginnen zu zweifeln.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: