Michel FriedmanBitte stören!

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Katharina Bach spielt nicht Michel Friedman, sie spielt seinen Text: "Fremd".
Katharina Bach spielt nicht Michel Friedman, sie spielt seinen Text: "Fremd". (Foto: Sima Dehgani)

Katharina Bach verwandelt an den Münchner Kammerspielen Michel Friedmans „Fremd“ in ein fulminantes, notwendiges, ergreifendes Solo.

Von Egbert Tholl

Vor dieser Premiere im Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele, die mit vollem Recht bejubelt wird, weil jeder im Raum spürt, wie notwendig, wie unabdingbar dieser Abend ist, sagte die Schauspielerin Katharina Bach im Interview, sie denke, sie müsse etwas tun. Gegen den Rechtsruck in Deutschland, gegen Antisemitismus, gegen den grässlich alltäglich gewordenen Rassismus. Also beschloss sie, ganz allein (mithilfe von Katrin Lindner als outside eye) Michael Friedmans Text „Fremd“ auf die Bühne zu bringen. Die Leitung der Kammerspiele war von der Idee sofort begeistert. Bach braucht dafür eine Kiste, zwei Bauscheinwerfer, ein bisschen Musik und vor allem sich und den Text. Das reicht völlig für einen aufwühlenden, beklemmenden, mitreißenden Abend, der auch den Zuschauer immer wieder auf sich selbst zurückwirft.

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