Kammerspiele:Lilienthal oder das Theater bin ich

Matthias Lilienthal und die Münchner Kammerspiele: Da wünscht man sich für das Jahr 2017 vor allem eines, weniger Hysterie. Gut, wir Medien haben unseren Teil dazu beigetragen, dass die Rede über die Kammerspiele im Jetztzustand mindestens vom Untergang des Abendlandes kündete. Stimmt ja auch in gewisser Hinsicht, zumindest dann, wenn man Theater liebt. Aber es hilft nichts, die Sache ideologisch zu begreifen. Die nächsten Jahre kann man ohnehin nichts ändern, so bleibt zu hoffen, dass man einfach konkret die künstlerische Arbeit in deren Parametern diskutiert. Soweit vorhanden.

Lilienthal hat Phänomene erschaffen. Sich selbst als omnipräsente Person, eine Veränderung der Kultur der Stadt etwa bei der Biennale, bei der Zukunft der Schauburg, bei vielem, wofür er nicht unmittelbar verantwortlich, aber als Exempel höchst tauglich ist. Über die Kammerspiele wurde 2016 im gesamten deutschsprachigen Theaterraum superkontrovers diskutiert. Ohne Ergebnis. Das kann nur auf der Bühne folgen.

© SZ vom 31.12.2016 / etho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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