Medienstrategisch war es ein Hochseilakt, als sich Kamala Harris am Donnerstag zu Oprah Winfrey in Michigan in ein Studio setzte und unter dem Motto „Unite for America“ mit ihr gemeinsam nach der Superkraft suchte, die mal der Gründungsmythos der USA gewesen war, ihr kleinster gemeinsamer Nenner. Früher war das mal das Fernsehen. Eigentlich waren das mal die Flagge, die Verfassung und die englische Sprache. Nach über eineinhalb Stunden Mobilmachung des Gemeinschaftsgefühls drängte sich ein neuer Dreiklang auf. Sorgen, Nöte, Verzweiflung. Und es war diesmal nicht das Fernsehen als Medium, das die Nation vereinte. Oprah (in Amerika firmiert sie ohne Nachname) hat nach dem Ende ihrer legendären Talkshow 2011 einen eigenen Sender gegründet, führt immer wieder Interviews und Gespräche zu Sonderthemen. Für diese Veranstaltung hatte sie allerdings extra einen Youtube-Kanal eingerichtet. Frei nach dem Buggles-Song „Streamingvideo killed the Television Star?“
Kamala Harris und Oprah Winfrey:Wo steckt die Superkraft der USA?
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In einer live gestreamten Show sucht Kamala Harris gemeinsam mit Talk-Großmeisterin Oprah Winfrey nach einem gemeinsamen Nenner für die Nation. Haben sie ihn gefunden?
Von Andrian Kreye
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