Politische Rhetorik:Warum reden die so gut?

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„Wir fallen eben nicht immer nach oben.“ Michelle Obama fand eine Sprache dafür, was es bedeutet, zur „working class“ zu gehören. (Foto: ANDREW HARNIK/Getty Images)

Der Parteitag der US-Demokraten wurde zu Festspielen der Rhetorik, die so in Deutschland undenkbar wären. Eine Redenschreiberin analysiert.

Gastbeitrag von Stefanie Hennig

Es geht schon los mit dem Pult. Jeder, der die Bühne beim Nominierungsparteitag der Demokraten betrat, um eine Rede zu halten, stellte sich hinter dieses Pult. Es ist breit, massiv, mehr Schaltzentrale als Rednerpult. Seine Seiten sind leicht abgewinkelt, sodass, wer redet, nicht hinter dem Pult steht, sondern im Pult. Die Hände breit abstützen kann, wie jemand, der sich an die Arbeit macht. Es ist ein Power-Pult. Hinter dem es sich anders steht, bewegt, tänzelt als hinter den schmalen Manuskriptständern der deutschen Redekultur.

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