Letzte Werke umgibt eine mystische Aura, die des Übergangs zum Tod, manchmal auch der Riss des Fragmentarischen. Kaija Saariaho, die bedeutendste finnische Komponistin der letzten Jahrzehnte, konnte ihres noch vollenden, bevor sie Anfang Juni mit siebzig Jahren gestorben ist: ein Trompetenkonzert mit dem sprechenden Titel "Hush" ("Schweigen"), das nun beim Helsinki Festival uraufgeführt wurde. Gewidmet ist es ihrer Familie und ihren Ärzten: Saariaho wusste, dass sie an einem Hirnturmor sterben würde; die letzten Noten konnte sie nur noch mit Hilfe von Assistenten niederschreiben. Die Erfahrungen der letzten Monate sind der Komposition denn auch eingeschrieben, realisiert hat sie die Dirigentin Susanna Mälkki, seit Jahren eng vertraut mit Saariahos Musik, mit dem Finnischen Radio-Symphonieorchester in Helsinkis Musikzentrum Musiikkitalo.
Klassische Musik:Wie ein Sinken in die Tiefe
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Kaija Saariaho schrieb das Trompetenkonzert "Hush" kurz vor ihrem Tod - und das hört man. Jetzt wurde es in Helsinki uraufgeführt.

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