Kabarett:Aus Überzeugung

Ottfried Fischer empfiehlt die Kabarettistin Sylvia Brécko

Von Thomas Becker

Kennengelernt haben sie sich irgendwann mal im Mainzer Unterhaus, sich gut unterhalten, bestens verstanden, im Juli im Kölner Comedia Theater ihre Freundschaft bei Weißbier und Kölsch aufgefrischt, und wenn Sylvia Brécko am Samstagabend im Schlachthof (20 Uhr) mit ihrem Programm "Liebling, wie war ich?" die Bühne entert, dann wird Ottfried Fischer in einer der ersten Reihen sitzen. "Ich habe ihr neues Programm zwar noch nicht gesehen, aber sie scheint hinter ihrer Sache zu stehen", erzählt Fischer, der seine Rolle als Protegé so erklärt: "Es gibt da diese Allianz zwischen Kabarettisten: Man hilft sich, und wenn man sich gut verträgt, macht man das gerne. Im Übrigen halte ich das für eine katholische Übung. Der Werner Schneyder hat das bei mir auch gemacht." 1983 war das, als der populäre Österreicher den unbekannten Niederbayern in seine Fernsehshow "Meine Gäste und ich" einlud - wenig später nahm die Karriere des Otti Fischer mit dem Gewinn des Salzburger Stiers so richtig Fahrt auf.

Die Österreicherin Brécko landete nach einer Ausbildung in Schauspiel und Gesang als Fernsehansagerin und Moderatorin beim Westdeutschen Rundfunk, ehe sie im Kölner Senftöpfchen ihre Kabarett-Premiere wagte. In "Mythos - Leben & Lieder weiblicher Legenden" singt sie Lieder von Marlene Dietrich, Edith Piaf und Marilyn Monroe, erzählt aus ihrem Leben und schmeißt sich auch noch mit Wonne in den entsprechenden Fummel der Divas. Nach "Liebling, wir müssen reden" und dem Weihnachts-Special "Liebling, das schenken wir uns!" stellt sie nun also die Frage aller Fragen: "Liebling, wie war ich?", schickt aber gleich vorweg: "Wer glaubt, hinter dem Titel verberge sich nur das Thema Sex, der sollte besser zu Hause bleiben und Liebe machen." Ottfried Fischer wird jedenfalls da sein, versprochen ist versprochen.

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