K. O. Götz:"Abstrakt ist schöner"

Maler Karl Otto Götz gestorben

Deutscher Pionier der abstrakten Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg: K. O. Götz vor einem seiner Bilder.

(Foto: Oliver Berg/dpa/VG-Bildkunst, Bonn 2017)

Der Maler wurde in der Nachkriegszeit zu einer Brückenfigur zwischen dem isolierten Deutschland und Europa. Am Samstag starb er im Alter von 103 Jahren.

Von Annett Scheffel

"Nichts weiter mehr als ein Mehr oder Weniger an aufgetragener, weggekratzter und weggeschleuderter, in den Grund gekratzter oder gestauter Farbe", so beschrieb Karl Otto Götz selbst einmal seine Malerei. Die zerwühlten Texturen seiner Bilder waren Ausdruck von Aufbruch. Vieles war den deutschen Künstlern der Nachkriegsjahre auch nicht geblieben, auf das sie hätten zurückblicken können. Wie die zerstörten Hausmauern, galt es, Kunst und Kultur wieder aufzurichten, und Götz stand nach Ende des Zweiten Weltkriegs für den Neuanfang. Seine abstrakten Gemälde verweigerten sich vor allem dem Gegenständlichen und Figurativen; den Kunstformen, denen der Nationalsozialismus seine Ideologie eingebrannt hatte.

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