Jugendroman:Die Wut der Xiomara

Der Roman "Poet X" erzählt vom Rap als Rettung, um nicht an destruktiven Gefühlen zu ersticken und die Kraft der eigenen Worte zu erleben.

Von Roswitha Budeus-Budde

Alles und jeder provozieren sie zu einem wütenden inneren Aufschrei. Nichts in Xiomaras Leben läuft ohne Kampf, Verbitterung und Hass, der sich immer weiter in sie reinfrisst. Ihr das Gefühl gibt, als Tochter einer Einwandererfamilie aus der Dominikanischen Republik minderwertig zu sein. Freiwild für die Männer hier in Harlem, die Drogendealer und Mitschüler, die sie anglotzen und angrapschen. Und dazu von der eigenen Mutter nicht beschützt, sondern beschuldigt zu werden, für diese Anmache verantwortlich zu sein. Als Flittchen beschimpft und mit strengen Verhaltensvorschriften gemaßregelt und unterdrückt. Doch Xiomara findet einen Ausweg, um nicht an ihrer Wut, an ihren Gefühlen zu ersticken: "Dann nehme ich mein Notizbuch / und schreibe und schreibe und schreibe / all jene Sachen, die ich so gerne gesagt hätte. / Forme Gedichte aus einschneidenden Gefühlen, die sich anfühlen, als könnten sie / mich von innen heraus / öffnen."

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