Ausstellung in Berlin:Nacktheit und Utopie

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Ausstellung in Berlin: Athletische Arbeiter, schlanke Sportler: "Baubrigade der Sportstudenten" (1964).

Athletische Arbeiter, schlanke Sportler: "Baubrigade der Sportstudenten" (1964).

(Foto: Schwules Museum Berlin und Schloss Biesdorf)

Erotisch präsent, aber mit einer spannungsvollen Zurückhaltung: Eine Berliner Ausstellung entdeckt den schwulen sozialistischen Grafiker Jürgen Wittdorf.

Von Gustav Seibt

Zu den etwas traumhaft anmutenden Aspekten der Kunstgeschichte der DDR gehört es, dass dort Zeichenkurse für Volkspolizisten angeboten wurden. Oder, dass Organisationen und Betriebe einzelne Künstler "adoptierten", denen Sie Aufträge gaben und Werke abnahmen und so zu ihrem Lebensunterhalt beitrugen. Die dahinterstehende Idee war, die Kunst, das einst den herrschenden Klassen vorbehaltene Schöne, in die Lebens- und Arbeitswelt der Massen zu tragen. Aus Hofkünstlern wurden Betriebskünstler. Wenn man darüber nachdenkt, ist das alles andere als lächerlich.

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