Debatte um Jürgen Habermas und den Krieg:Du hältst es nicht aus

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(Foto: Felix Hunger / imago)

Debatten werden täglich gefordert - und wie wollen wir sie führen? Zur Diskurslage in Deutschland, nicht erst seit Jürgen Habermas' Texten zum Angriffskrieg auf die Ukraine.

Von Kurt Kister

Es besteht noch Hoffnung für die Philosophie, möglicherweise sogar für das Feuilleton. Wenn zum Beispiel ein Feuilletonaufsatz zum Krieg nicht gerade von tagesliterarischen Redaktionsstrategen oder gar ehemaligen Chefredakteuren geschrieben wird, kann er Aufmerksamkeit, Beifall, Wut, im besten Falle sogar Nachdenken erzeugen. Er wird wahrgenommen, er wird Teil einer Debatte, die in solchen Aufsätzen immer wieder gerne gefordert wird ("nötig ist jetzt eine breite gesellschaftliche Debatte!"). Der Autor wird dann beleidigt oder gelobt, was sich auf Twitter meistens zu einer allgemeinen gegenseitigen Beleidigung der Twitterati, nur manchmal auch zu einer Diskussion auswächst. Etliche, die auch mal promoviert haben, bieten eine "Antwort" oder eben, wenn sie Latein können, eine "Replik" auf so einen Aufsatz an.

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